Dienstag, 24.06.2025 13:09 Uhr

Judenhass in Basel im Zuge der ESC-Eröffnungsfeier

Verantwortlicher Autor: Ronaldo Goldberger Basel, 18.05.2025, 23:53 Uhr
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Basel [ENA] Jeder Austragungsort weltweit würde sich festlich herausputzen wollen für einen internationalen Wettbewerb, der seit Jahrzehnten hoch beachtet wird. Auch die Humanistenstadt Basel am Rheinknie wollte sich von ihrer besten Seite zeigen für den jährlich ausgetragenen European Song Contest (ESC). Dass bereits im Vorfeld viele Bestrebungen im Gange waren, die Festlichkeiten zu stören, musste in Kauf genommen werden.

Anhänger terrorfreundlicher, weil mit der islamischen Hamas im Gazastreifen sich solidarisierende Bewegungen, die sich mit dem falschen Etikett „Pro-Palästinenser“ und der Keffiyeh, dem Erkennungszeichen des Massenmörders Yasser Arafat, seinerzeitiger Chef der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), schmücken, störten am Marktplatz und auf dem Weg in die Basler Messe die Festfreude massiv. Ein Meer von Palästinenserfahnen, schroffe Verwünschungen, Spuckereien und sogar angedeutete Mord-Gesten in Richtung der israelischen Gesangsdelegation wie das Abtrennen des Kopfes vom Rumpf verunstalteten die hübsch arrangierte Feier erheblich.

Was für ein Hohn, dass ausgerechnet die Vertreterin Israels, Yuval Raphael, dergestalt rüde angegangen wurde. Sie ist Überlebende des Massakers der Hamas vom 7. Oktober 2023, dem grössten an Juden seit dem Holocaust begangenen Massenmord mit 1200 Umgebrachten. Als sie sich vom überfallenen Festivalgelände neben dem Kibbuz Rei’m, wo das Tanzfestival „Nova“ mit 4000 Teilnehmern zelebriert wurde – 364 von ihnen wurden umgebracht und 40 in den Gazastreifen verschleppt – vor den anstürmenden palästinensischen Schlächtern und Raketensalven in Sicherheit bringen wollte, begab sie sich in einen Schutzraum, welcher höchstens 10 Leuten Platz bot.

51 junge Menschen drängten sich dort hinein, was sich als fatale Falle erwies. Hamas-Terroristen stürmten mit Maschinengewehren herbei, warfen Handgranaten in den Raum und durchsiebten mit Schusssalven 40 der Anwesenden. Yuval Raphael wurde unter den Leichen ihrer Freunde begraben. Sie setzte noch ein Telefon an ihren Vater ab, der ihr riet, sich tot zu stellen.

Im Zuge der Vorankündigungen auf Sozialen Medien war klar, dass in Basel Störmanöver vorgesehen waren. Die weisungsgebundene Polizei mit 1300 Beamten im Dienst wirkte angestrengt deeskalierend. Die Palästinenserfahnen durften ungestört im Winde flattern, die notorischen Feinde der Juden und Israels, das man wegen angeblichen Völkermords und Apartheids aus dem ESC-Wettbewerb verbannen will, durften innerhalb des Festzugs wüten, die Ordnungshüter stellten den Israelis keine Spezialequipe zu deren Schutz zur Verfügung – die Israelis mussten sich mit eigenen Sicherheitskräften schützen –, einer jüdischen Gruppierung wurde aus „Sicherheitsgründen“ gar untersagt, einen Stand aufzustellen, der über Antisemitismus aufklären wollte.

Kurzum: Man wollte sich durch die Anwesenheit von mit Israel sympathisierenden Schweizer Juden nicht die herbeigezauberte gelöste Stimmung verderben lassen. Was Wunder, sah man keine israelischen Fahnen wehen, mithin auch keinen an äusseren Zeichen erkennbaren Juden.

Das verstörende Vorkommnis lässt tief blicken. Keine politische Instanz verurteilte die Störenfriede, den Terrorbefürwortern – eigentlich sollte man treffender sagen: den Judenfeinden, die für sie den Tod herbeiwünschen –, wurde das Feld überlassen, um sich ungeniert inszenieren zu können. Ausgerechnet die Stadt Basel, in dessen Stadtcasino 1897 durch Theodor Herzl die Grundlagen für den politischen Freiheitskampf der Juden mit der Beanspruchung des Rechts auf einen eigenen, sie beschützenden Staat im biblischen Israel gelegt wurden, zeigt sich politisch und polizeilich unwillig, ungezügeltem Judenhass im öffentlichen Raum energisch Einhalt zu gebieten.

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